FSV Gerlingen – RW Erlinghausen (07.05.2017)

FSV Gerlingen – RW Erlinghausen 1:3 (1:2)
Das Programm zum Ende der Spielzeit meint es wahrlich nicht gut mit dem FSV. Nach dem schweren Hauswaertsspiel in Erndtebrueck wartete im folgenden Heimspiel der HSK-Klub aus Erlinghausen auf die Biebergelf, die dabei zu allem Überfluss noch auf den gesperrten Chris Hardenack und den erneut verletzten Dirk Hennecke verzichten mussten.
Die Gäste hatte am vergangenen Wochenende ein 7:2-Schuetzenfest gefeiert, waren also vor allem im Angriff nicht zu unterschätzen. Keine leichte Aufgabe für die Abwehr um Christoph Brüser, die aber in der Anfangsphase gut stand. Und nach vorne war man durchaus gefährlich. So hatte Tim Weber in der 9. Minute mit einem Kopfball die Chance zum 1:0, doch Erlinghausens Torsteher kratzte den Ball noch von der Linie. Der FSV blieb weiter druckvoll und kam zu 2-3 guten Torgelegenheiten, wobei sich fast ein Privatduell zwischen Tim Weber und dem letzten Mann zu entwickeln schien.
Das Runde wollte aber einfach nicht ins Eckige. Bis zur 23. Minute. Tim Weber, auf der linken Seite mit einem langen Ball bedient, geht in den Strafraum, dreht sich um den Verteidiger und dieser tritt einfach mal zu. Das Klatschen hoerte man bis nach draussen. Der Schiedsrichter pfiff sofort und gab Elfmeter. Warum der Verteidiger für sein sattes Einsteigen nicht noch den gelben Karton gezeigt bekam, bleibt ein Geheimnis des sehr jungen Unpartiischen, der von einem ebenfalls sehr jungen Gespann unterstützt wurde. Zunächst egal, denn Pascal Stahl tritt an und verwandelt sicher zum 1:0.
Die Freude über die frühe Führung hielt aber nicht lange an, denn Erlinghausen, das es schon vorher zwei Mal mit guten Paessen in die Schnittstelle der Abwehr probiert hatte und dabei am gut reagierenden Torsteher Neuser gescheitert war, kam mit dem gleichen Rezept in der 26. Minute zum Ausgleich. 1:1.
Der Gegentreffer schien die Gerlinger beeindruckt zu haben, denn man schaffte es nun kaum, für Entlastung zu sorgen. Fast folgerichtig kassierte man in der 37. Minute den zweiten Gegentreffer, als der Gast nach einem abgewehrten Freistoss einen klassischen Konter fuhr und so das Spiel drehte. 1:2, Pause.

Der Pausentee schien den Gastgebern aber gut getan zu haben, denn man spielte nun wieder engagierter nach vorne. Und wieder war es Tim Weber, der in der 48. Spielminute einen Kopfball nur knapp neben dasTor setzte.

Dan wurde es emotional, leider zum Leidwesen der Biebergelf. 53. Minute, Zweikampf im Mittelfeld zwischen Tim Weber und einem gegnerischen Spieler, der Gerlingens Stürmer klar und deutlich sehr „liebevoll“ umklammert, der Schiedsrichter dies aber etwas anders interpretierte und dem erstaunten Gerlinger die gelbe Karte zeigte. Da dies aber bereits die Zweite war, in der ersten Halbzeit hatte der Unparteiische einen harmlosen Kopfballzweikampf mit Gelb geahndet, bedeutete dies gelb-rot und Unterzahl für den FSV. Da sich Trainer Brüser sehr über diese zweifelhafte Entscheidung aufregte, wurde er vom eifrigen Linienrichter hinter die Bande geschickt.
In Unterzahl musste sich der FSV erstmal einem weiter offensiv aufspielenden Gast erwehren, der zu mehreren guten Gelegenheiten kam, aber Torwart Neuser nicht überwinden konnte. So hielt der Schlussmann seine Mannschaft im Spiel und die Gerlinger krempelten nochmal die Ärmel hoch. Der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Die Biebergelf kämpfte aufopferungsvoll und kam in der 92. Minute fast zum Ausgleich. Wie der gegnerische Torwart nach vorangegangenem Gewühl im Strafraum den Schuss vom eingewechselten Steffen Schuchert aus 11Metern noch um den Pfosten drehen konnte, das blieb sein Geheimnis, war aber eine starke Reaktion. Leider… In den letzten Minuten warf der FSV wirklich alles nach vorne, inklusive Torwart und kassierte so nach einer abgewehrten Ecke den dritten Gegentreffer (94.). 1:3, Ende.
Gut gekämpft, doch momentan hat man irgendwie Pech, nicht nur was das Toreschiessen angeht…. zum Glück verloren die anderen Gegner im Abstiegskampf ebenfalls, so dass es beim 6-Punktepolster bleibt. Nächste Woche geht es nach Droeschede, auch kein leichtes Spiel!

Aufstellung. Neuser – Soehler (Heine), C. Brüser,  Bossert, Beckmann (Schuchert), Quast – Münchow, Rademacher (Kofler), F. Brüser – Stahl, Weber.

Stephan Schwenke