Nachdem beide Mannschaften mit einer Niederlage im ersten Spiel in die neue Saison gestartet waren, galt es für beide Teams Schalker Verhältnisse zu vermeiden und einen Dreier einzufahren. Fotos online.Trainer Jörg Niederschlag und Co-Trainer und Betreuer Michael Hubmaier sahen ebenso wie der Gerlinger und Möllmicker Anhang ein flottes Spiel beider Mannschaften. Dass die Partie in der zweiten Halbzeit hektischer und teilweise unschön wurde, lag nicht an den Aktiven, sondern an einem offensichtlich überforderten Unparteiischen. Schiedsrichter Robin Weihe ließ eine klare Linie bei seinen Entscheidungen vermissen, so dass die beiden Mannschaften immer orientierungsloser wurden, weil die ordnende Hand fehlte. Trauriger Höhepunkt war die nicht erkannte Abseitsstellung von Leon Lobenstein vor dem Treffer zum 2:0 für die JSG. Mindestens 5 m stand unser Spieler im Abseits, stoppte nach dem Anspiel erst einmal ab und musste zum Weiterspielen förmlich animiert werden, weil er auf den Pfiff des Unparteiischen wartete. Verständlich die Reaktion von RSV Trainer Marco Schütze und seinem Betreuer. Später wurden die beiden dann nach der Kommentierung weiterer merkwürdiger Entscheidungen auf die Tribüne verbannt. Bezeichnend für die hektische Phase in der zweiten Halbzeit war, dass sich beide Mannschaften und der jeweilige Anhang völlig einig waren in der Beurteilung der Ursachen und damit der Schiedsrichterleistung.
Fußball gespielt wurde aber auch, und zwar nicht schlecht. Gleich zu Anfang musste JSG Torwart Lennart Stracke Kopf und Kragen gegen einen frei auf ihn zulaufenden Gästespieler riskieren (Siehe Foto 03). Im weiteren Verlauf konnten unsere Jungs die Kontrolle über die Partie gewinnen und Paul Simon Willecke in der 32. Minute zur Führung für die JSG treffen. Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck auf das JSG-Tor und wir konnten froh sein, dass die sich bietenden Chancen überhastet vergeben oder eine sichere Beute unseres Schlussmanns wurden. 9 Minuten nach Wiederanpfiff passierte dann – anders kann man es nicht nennen – der zweite Treffer für die JSG durch Leon Laubenstein aus der bereits beschriebenen Abseitsposition. Der RSV zeigte sich alles andere als geschockt und zog weiter sein druckvolles Angriffsspiel auf. Belohnt wurden die Gäste aus dem Listertal dann nur 3 Minuten später mit dem Anschlusstreffer. Joschua Kurz war es, der Lennart Stracke bei seinem Anschlusstreffer keine Chance ließ. Es entwickelte ein spannendes Spiel, das leider durch viele Nickeligkeiten und Reklamationen geprägt war. Schade eigentlich. Mitten in der Druckphase der Gäste sorgte Leon Laubenstein mit seinem zweiten Treffer in der 65. Minute für die Vorentscheidung. Aber auch damit war der Widerstand der Gäste nicht gebrochen. Sie hielten weiter dagegen und Lennart Stracke im JSG-Tor musste ein ums andere mal sein ganzes Können aufbieten um einen Gegentreffer zu verhindern. Machtlos war er dann in der letzten Spielminute, als Listertals Jan-Luca Schütze unhaltbar zum 3:2 Endstand traf. Danach war die Partie gelaufen. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Sieg der JSG glücklich zustande kam und das Spiel einen besseren Unparteiischen verdient gehabt hätte. Die Jungs aus dem Listertal konnten einem schon leid tun.
Hermann Roß