SC Drolshagen – FSV Gerlingen 0:3

SC Drolshagen – FSV Gerlingen 0:3 (0:0)
SC Drolshagen III – FSVGerlingen II 0:5

(Doppel!-)Kreisderby für den FSV, der beim SC aus Drolshagen antreten musste. Die Gastgeber hatten die letzten drei Spiele, darunter in Ottfingen, gewonnen, sich damit etwas aus dem Abstiegsstrudel befreit und befanden sich somit klar im Aufwärtstrend. Keine leichte Partie also für die Truppe von Trainer Brüser. Dieser veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen RW Luedenscheid nur auf einer Position. Christoph Brüser begann auf der linken Seite, dafür sass Steffen Schuchert zunächst auf der Bank.

Der FSV wollte es seiner Reserve gleichtun, die am frühen Sonntagmorgen die Drittvertretung des SC klar mit 5:0 besiegt hatte. Das Spiel begann aber, wie zu erwarten war, recht hektisch. Der SC war giftig in den Zweikämpfen und attackierte den gegnerischen ballfuehrenden Spieler sofort. Somit blieb für den FSV wenig Raum und man fand kaum zu seinem Kombinationsspiel. Erst nach gut 20 Minuten wurde es mal gefährlich vor dem Tor der Heimelf als Tim Weber aus der Drehung abzog, der Torwart aber sicher parieren konnte. Drolshagens Spielrezept war einfach, schnelle Überbrückung des Mittelfeldes mittels langer Baelle in die Spitze und dann der Abschluss. Dazu kam man aber nie, denn die hellwache Abwehr der Gerlinger liess nichts zu.
Es blieb beim Mittelfeldgeplaenkel ohne grosse Höhepunkte. Nur nickliger wurde es und leider versäumte es der Schiedsrichter, hier energischer Durchzugreifen. Der FSV kam Mitte der ersten Hakbzeit bessers ins Spiel. Man erarbeitete sich Torchancen, die aber zur Verzweiflung des zahlreichen und lautstarken Gerlinger Anhangs nicht genutzt wurden. So scheiterte erst Tim Weber am gut reagierenden Torwart, der den plazierten Flachschuss mit einer tollen Reaktion noch um den Pfosten lenkte (34. Spielminute). Dann hatte Dirk Hennecke die größte Gelegenheit, seine Farben in Führung zu schiessen. Seinen Kopfball aus 8 Metern konnte der Torsteher der Gastgeber aber erneut mit einer Glanzparade abwehren (37.). Drolshagen blieb im Angriff blass, Pausenstand deshalb 0:0.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Gerlinger druckvoller, was prompt mit der Führung belohnt wurde. 54. Minute, Drolshagen bekommt den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Tim Weber kommt zum Abschluss und das Leder schlägt im langen Eck ein. 1:0 aus Gerlinger Sicht. Leider liess man in der Folge etwas nach und der SC kam so zur einzigen nennenswerten Torgelegenheit, als die Gerlinger Hintermannschaft eine Flanke von der linken Seite unterschätzte, der Stürmer am langen Pfosten an den Ball kam, diesen aber neben das Tor setzte. Das war knapp!
Erst nach diesem Schockmoment wurde das Gerlinger Spiel wieder besser. Vor allem im Mittelfeld setzte man nun gut nach, erkämpfte sich die Baelle und zog das gewohnte Kombinationsspiel auf. Die Entscheidung fiel dann in der 72. Minute. Tim Weber, nach einem Foulspiel sichtlich angeschlagen, wurde nochmal auf die Reise geschickt. Er enteilt seinem Gegenspieler und erzielt mit einem satten Schuss durch die Beine des Torwarts das erloesende 2:0. Danach konnte er sich unter dem Beifall des eigenen Anhangs auswechseln lassen.
Der Wille der Gastgeber war nun gebrochen. Der FSV erspielte sich ein deutliches Übergewicht, entwickelte nach der Einwechslung von Chris Hardenack nochmal viel Druck im Angriffsspiel und hatte noch gute Chancen, etwa durch Stefan Münchow, dessen Schuss aus gut 15 Metern der Torwart aber noch über das Tor lenken konnte (80.). Das 3. Gerlinger Tor fiel dann 5 Minuten vor Schluss. Erneut hatte Chris Hardenack gut nachgesetzt, sich den Ball erkämpft und in die Mitte gespielt. Stefan Münchow verpasste zwar, der dahinter lauernde Joel Stamm aber nicht. Mit einem satten Flachschuss ins linke untere Eck erzielte der das 3:0, gleichzeitig der Endstand.
Nach Anfangsproblemen gerade in der ersten Halbzeit kam der FSV immer besser ins Spiel und siegte auch in der Höhe verdient. Am kommenden Wochenende gastiert Germania Salchendorf auf dem Bieberg, man darf gespannt sein!

Aufstellung: Neuser – L. Stahl, Bossert, F. Brüser (Horlacher),  Beckmann – C. Brüser (Stamm),  Hennecke, Münchow, Rademacher, P. Stahl – Weber (Hardenack)

Stephan Schwenke