FSV Gerlingen – FC Wetter 2:1 (0:1)
Am heutigen Sonntag ging es für den FSV im Spiel gegen den FC Wetter um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Verzichten musste Trainer Brüser dabei auf Florian Brüser und Manuel Soehler, für diese rückten Marco Tolzin und Steffen Schuchert ins Team.Bei schönstem Frühlingswetter entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der der FSV offensiv begann und nach einem Foul an Stephan Stettner in der 9. Minute einen Freistoß zugesprochen bekamen. Hier hatte der Verteidiger sehr viel Glück, dass er für seine Notbremse als letzter Mann nur den gelben und nicht den roten Karton sah. Der Freistoß brachte dann leider nichts ein.
Dann setzen die Gäste aus Wetter das erste Ausrufezeichen. Nach einem weiten Einwurf in den Strafraum kam Wetters großgewachsene Abwehrspieler mit der Nr. 2 mit dem Hinterkopf an den Ball, Torwart Neuser streckte sich vergeblich und es stand unerwartet 0:1 aus Gerlinger Sicht (14.).
Die Hausherren brauchten eine ganze Weile, um diesen Schock zu verdauen. Der Gegner stand gut organisiert in der Abwehr und machte so das Aufbauspiel der Biebergelf schwierig. Gefährlich wurde es eigentlich nur bei Standards, wobei hierbei nur zwei halbe Chancen durch Christoph Brüser und Marco Tolzin, die per Kopf verzogen. Eine Direktabnahme von Stefan Münchow ging weit übers Tor.
Wetter spielte bei eigenem Ballbesitz ein schnelles Umschaltspiel, so dass die Gerlinger Hintermannschaft stets auf der Hut sein musste. Bis zur Pause blieb es weiterhin eine zähe Angelegenheit, Torgelegenheiten für den FSV gab es nicht mehr. Pausenstand 0:1.
Die Biebergelf begann die zweiten 45 Minuten mit noch mehr Offensivdrang und hatten durch Chris Hardenack in der 54. Minute eine gute Gelegenheit. Seinen Flachschuss konnte der Torwart per Fussabwehr aber entschärfen. Der FC Wetter stand weiterhin dicht gestaffelt und setzte auf Konter über ihre schnellen und technisch beschlagenen Angreifer. Der FSV war jetzt aber aggressiver und konnte im Mittelfeld nun häufiger den Ball behaupten. Doch die Uhr tickte unerbittlich runter. 67. Spielminute, Foulspiel an Pascal Stahl in Höhe der Strafraumkante. Eine Sache für Matthias Beckmann, der sich den Ball zurecht legt und nach kurzem Anlauf relativ humorlos über die Mauer ins Netz jagt. Hier kann der Torwart nur erstaunt und machtlos hinterherschauen. 1:1, endlich.
Die Gerlinger wollen nun mehr, merken auch, dass der Gegner dem hohen Laufpensum der ersten Halbzeit nun langsam Tribut zollen musste. Klare Torgelegenheiten blieben aber Mangelware, so dass sich die Zuschauer so langsam mit dem Punkt zufrieden zu geben begannen. Dann die 87. Minute. Der eingewechselte Johannes Heine erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, strebt Richtung Strafraum und zieht aus 15 Metern einfach mal ab. Der Torwart kann den Ball so gerade noch abwehren, aber dies genau vor die Füsse des ebenfalls eingewechselten und nun durchgestarteten Gordon Horlacher, der den Ball aus relativ spitzem Winkel über die Linie drückt. 2:1, Riesenjubel beim Gerlinger Anhang.
Die letzten Minuten waren, da sich Wetter nicht geschlagen gab und nochmal alles nach vorne warf, Abwehrschlacht pur. Zwei Ecken galt es noch zu überstehen, dann war es geschafft. Mit einer Energieleistung hat die Biebergelf das Spiel noch umgebogen und ganz wichtige drei Punkte eingefahren. Nächste Woche geht es nach Hohenlimburg, man sieht sich.
Aufstellung: Neuser – Tolzin (Heine), Bossert, Brüser, Beckmann – Stahl (Horlacher), Münchow, Hennecke, Stettner,Schuchert (Kofler) – Hardenack
Stephan Schwenke
