Heimspiel gegen RW Hünsborn am 04.12.2016

FSV Gerlingen – RW Hünsborn 1:0 (0:0)
Zu Gast zum Rückrundenstart am heutigen Adventssonntag war der Nachbar aus Hünsborn und gut 400 Zuschauer waren trotz eisiger Temperaturen gekommen, um sich dieses Derby anzusehen. Die Vorzeichen für die Hausherren waren nicht unbedingt günstig, denn neben Florian Brüser und Lars Rademacher fielen nun auch noch Chris Hardenack und Joel Stamm aus. Ins Tor rückte dafür wieder Sven-Uwe Neuser, Steffen Scheppe sollte für Stabilität im Mittelfeld sorgen.

Von Beginn an entwickelte sich eine zwar keineswegs hochklassige, aber umkämpfte und spannende Partie. Die Biebergelf agierte aus einer stabilen Abwehr, machte im Mittelfeld die Räume eng und setzte auf Konterspiel über die schnellen Spitzen Tim Weber und Pascal Stahl. Gefährlich für das jeweilige Tor wurde es aber nur selten, da die letzte Praezension im Abspiel fehlte.
Die erste Chance hatte in der 18. Minute Steffen Scheppe, dessen Flachschuss aber neben das Tor ging. Knapper war es da schon beim Abschluss von Tim Weber. Hier musste sich der Hünsborner Torsteher schon strecken, um den Einschlag zu verhindern (23.). RWH hätte dann fast von einem verunglückten Rückpass profitiert, doch Torwart Neuser war rechtzeitig aus seinem Kasten raus und klärte mit fairen Mitteln vor dem heranrauschenden Stürmer der Gäste (32). Hünsborn wurde nun etwas druckvoller, schaffte es aber nicht, die Gerlinger Abwehr zu überrumpeln. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit lag der Ball dann plötzlich doch im Gerlinger Tor, doch der Schiedsrichter hatte zum Glück zu recht vorher auf Abseits entschieden. Zur Pause blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden.

RWH hatte sich nach dem Seitenwechsel viel vorgenommen und wäre für das nun mutigere Spiel in der 52. Minute fast belohnt worden. Diesmal hatte die Gerlinger Abwehr den Ball nicht richtig klären können,  Querpass im Strafraum, ein gegnerischer Spieler ist plötzlich völlig frei, sein Abschluss missglückt aber zum Glück völlig und landet weit neben dem Tor. Durchatmen.
Dann wurde der FSV besser. Das Spiel in die Spitzen wurde präziser und man kam so gefährlicher vors gegnerische Tor. Pascal Stahl wäre fast Nutznießer eines solch gut getimten Passes in die Spitze gewesen. Durchgestartet steht er frei vor dem Tor und schlenzt den Ball knapp neben den Pfosten. Hier hatte der Gerlinger Anhang schon den Torschreinauf den Lippen (72.). Genauso eng war es nur wenig später. Tim Weber war an der Strafraumkante gefoult worden. Freistoß für den FSV, der Schiedsrichter gibt den Ball frei, Hünsborns Torsteher stellt aber noch in aller Seelenruhe seine Mauer. Das hätte sich fast gerächt, denn Steffen Scheppe führt den Standard schnell aus und jagd das Leder nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei ins Toraus. Hier konnte der letzte Mann der Gäste nur noch hinterherschauen.
Alles deutete dann auf ein torloses Unentschieden hin, doch es war noch nicht Schluss. 85. Minute, die Biebergelf schaltet nach Ballgewinn im Mittelfeld schnell um. Pass in die Sturmspitze auf Tim Weber. Der lässt seinen Gegenspieler locker und leicht stehen, behält im Strafraum vor dem Torwart die Nerven und schieb das Leder ins lange Eck. 1:0. Riesenjubel bei den Gerlinger Fans, die ihr Team lautstark anfeuerten. Hünsborn antwortet auf den Gegentreffer mit wütenden Angriffen, die zu einer wahren Eckballorgie führten. Doch auch der mitaufgerueckte Torwart konnten Torsteher Neuser nicht mehr überwinden,  so dass es nach 4 Minuten Extrazeit beim knappen Heimsieg der Gerlinger blieb. Glückwunsch Jungs.

Das war ein ganz wichtiger Dreier für den FSV, der sich damit ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen erspielt hat. Kämpfen bis zum Ende, für die Landesliga, FSV! Zum Jahresausklang geht es nächsten Sonntag nach Hagen. Man sieht sich!

Aufstellung: Neuser – L. Stahl, Boßert, C. Brüser, Beckmann – P. Stahl (Stettner), Scheppe, Hennecke, Münchow, Schuchert (Söhler) – Weber (Sondermann)

Im Vorspiel konnte die Reserve des FSV das Spitzenspiel gegen Iseringhausen mit 2:0 besiegen und damit noch näher an die Tabellenspitze heranruecken. Torschützen waren Lennart Sondermann und Steffen Menne. Marius Grebe konnte zudem in der 90. Minute einen Strafstoß parieren. Auch hier Glückwunsch Jungs!

Stephan Schwenke