Review Teil 5 – Aufstiegsspiele unserer Jugendmannschaften 2013

Unsere Jugend, Zukunft des Vereins!

Packende Spiele gab es in der Vergangenheit auch bei unserer Jugend. Erinnert werden soll hier an die Aufstiegsrunde der B-Jugend 2013 mit Spielen zu Hause gegen RW Lüdenscheid und auswärts bei Adler Dielfen. Berichte: Stephan Schwenke, leider gibt es davon keine Fotos. Dafür aber von anderen Spielen, die wir in der kommenden Woche beleuchten!

B-Jugend Aufstiegsrunde 2013

FSV Gerlingen – RW Lüdenscheid 1:1 (1:0), 30.6.2013

Nach Meisterschaft und Pokalsieg trifft die B1-Jugend aus Gerlingen und Wenden in der Aufstiegsrunde auf RW Lüdenscheid und Adler Dielfen. Am heutigen Sonntag gab RW Lüdenscheid seine Visitenkarte auf dem Bieberg ab. Bei schönem Fußballwetter bildeten über 200 Zuschauer einen würdigen Rahmen für das wichtige Spiel, Beide Mannschaften begannen, sichtlich beeindruck von der Kulisse, nervös. Der FSV probierte es zumeist mit langen Bällen in die Spitze, wo Lukas Rademacher für Gefahr sorgen sollte. Der Gast versuchte, spielerisch zu glänzen, wurde dabei aber oft durch die aufopferungsvoll kämpfende Biebergelf gestoppt. Der FSV kam immer besser ins Spiel, profitierte auch davon, dass die Gästeabwehr die eine oder andere Schwäche, vor allem bei hohen Bällen, zeigte. Die erste Großchance ergab sich für die von Sebastian Stracke trainierte Elf in der 16. Minute, als nach einer Flanke von der rechten Seite gleich drei Verteidiger am Ball vorbeitragen, der Ball zu Lukas Rademacher durchrutschte, von diesem aber nicht kontrolliert werden konnte. Die nächste Torgelegenheit wenig später. Wieder machte RWL im Spielaufbau einen Fehler, der FSV schaltete schnell um, Pass in die Spitze. Querpass im Strafraum, Schuss von Kruse und Lüdenscheids Torwart kann den Ball gerade noch abwehren. Besser machte es die Heimelf dann in der 28. Minute. Freistoß von der linken Seite. Der Ball kommt lang in den Strafraum, am Elfmeterpunkt antizipiert Lukas Rademacher richtig, rutschte in die Flanke und erzielt das nicht unverdiente 1:0. Riesenjubel beim heimischen Anhang, lange Gesichter bei den Gästen. Lüdenscheid ging nun aggressiver in die Zweikämpfe, die Biebergelf hielt dagegen. In den letzten 10 Minuten vor der Halbzeit drückte der Gast vehement auf den Ausgleich, doch bis auf einen Schuss aus gut 10 Metern, den Gerlingens Torwart hervorragend parierte, ergaben sich keine Torgelegenheiten. Halbzeitstand deshalb 1:0 für die B-Jugend aus dem Wendschen.

Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Der FSV verlegte sich aufs Konterspiel, ohne jedoch Gefahr vor dem gegnerischen Tor hervorzurufen. RWL investierte nun mehr, schien auch konditionell zulegen zu können, während die Heimmannschaft dem hohen Einsatz der ersten Halbzeit etwas Tribut zollen musste. Lüdenscheid war zwar feldüberlegen, agierte aber zu hektisch, so dass die Abwehrformation das eigene Tor noch sauber halten konnte. In der 76. Minute jubelten dann die Gäste doch, als nach einer Ecke der Ball plötzlich im Gerlinger Tor lag. Doch zum Glück für den FSV hatte der Schiedsrichter vorher auf Foulspiel entschieden und verweigerte so dem Tor die Anerkennung. Die Gäste gaben aber nicht auf und wurden drei Minuten vor dem Ende dann für ihre Bemühungen belohnt. Nach einer scharfen Hereingabe von der rechten Seite kam der Gästeakteur mit der Nummer 10 zum Abschluss, Gerlingens Torwart war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. 1:1 (87. Minute). Für seinen exzessiven Jubel und die provozierenden Gesten Richtung Gerlinger Anhang durfte der Torschütze gleich draußen bleiben, denn er erhielt vom Schiedsrichter eine 5-Minutenstrafe. In der Nachspielzeit musste die Biebergelf noch einmal zittern, als Lüdenscheid noch mal die Latte traf, der Treffer hätte aber nicht gezählt, da vorher auf Abseits entscheiden worden war. Schließlich pfiff der gut leitende Schiedsrichter die Partie ab. Mit dem Unentschieden hat die B-Jugend noch alles in der Hand. Dies gilt natürlich auch für die Gäste, die bereits kurz nach Spielschluss über die mögliche Höhe im Duell mit den Adlern aus Dielfen spekulierten. Ob das so einfach wird bleibt abzuwarten.

In Dielfen ging es für unsere Jungs also um Alles oder Nichts. Und das Spiel hielt was es versprach!

Adler Dielfen – FSV Gerlingen 4:4 (2:3), 7.7.2013

2. Aufstiegsspiel für die Spieler aus Gerlingen und Wenden. Da RW Lüdenscheid am Mittwoch nur mit 4:3 gegen Dielfen gewonnen hatte, war für den Nachwuchs vom Bieberg noch alles drin in Punkto Aufstieg Nötig dafür war ein Sieg mit mindestens 2 Toren Differenz.

27 Grad und bestes Sommerwetter lockten über 200 Zuschauer nach Niederdielfen, darunter eine große Fanschar aus Gerlingen, die ihre Mannschaft lautstark unterstützte. Doch die Partie begann alles andere als günstig für den FSV, denn bereits nach 3 Minuten lag man hinten. Die Adler hatten ihre Lufthoheit bewiesen: Nach einer Freistoßflanke von der linken Seite stieg ein Stürmer am höchsten und hatte keine Mühe, den Ball per Kopf ins Tor zu befördern. Großer Jubel bei den Heimfans, unter die sich auch die Spieler von RW Lüdenscheid gemischt hatten. Die waren mit diesem Ergebnis nämlich aufgestiegen.

Doch die von Sebastian Stracke betreute Elf verdaute den Schock sehr schnell und schlug fast im Gegenzug zurück. Pass auf die Außenposition, ein Gerlinger Spieler vernascht im Strafraum zwei Verteidiger, geht fast bis auf die Grundlinie und flankt scharf in die Mitte. Torwart und Verteidigung verpassen den Ball, nicht aber Lukas Rademacher, der mit langem Bein den Ball über die Linie drückt. 1:1 (8. Minute).

Und die Hausherren hatten den Ausgleichstreffer gerade verdaut, da klingelte es erneut im Kasten. Wieder war es Lukas Rademacher, der, zentral angespielt, sich aus gut 20 Metern ein Herz nahm und einfach abzog. Der Ball schlug unhaltbar im rechten Giebel des Adlerhorstes ein (12.) 2:1 nach 0:1. Diesmal Riesenjubel beim Gerlinger Anhang.

Nach diesen Turbulenzen beruhigte sich die Partie etwas. Die Jungs aus Wenden und Gerlingen nahmen etwas das Tempo aus der Partie, ließen die Gastgeber kommen. Diese drückten auch auf das 2. Tor und setzten die Abwehr gehörig unter Druck. Der Ausgleichstreffer war absehbar und fiel auch prompt, als man den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte. Wieder kam die Flanke von der linken Seite, wieder stand ein Spieler fast ungedeckt und hatte keine Mühe, den Ball ins Tor zu schieben. 2:2 (23.). Das Spiel wurde nun offener, wobei die Gastgeber immer wieder durch Freistöße zu guten Gelegenheiten kamen. Das Tor machte aber der FSV! Flanke von Louis Niederschlag aus dem Halbfeld auf Lukas Rademacher. Der legt den Ball am ersten und zweiten Verteidiger vorbei, der dritte Abwehrspieler kann ihn zwar bremsen, legt den Ball aber unfreiwillig für Gerlingens Stahl auf. Dessen trockenen Flachschuss von der Strafraumkante kann der heimische Torsteher nicht abwehren. 3:2 für den FSV in der 36. Minute. Mit diesem Spielstand wechselte man auch die Seiten.

Die Wendener Jungs agierten in der zweiten Halbzeit etwas defensiver, versuchten durch Konter die endgültige Entscheidung zu erzielen. Das wäre aber fast nach hinten losgegangen, denn die Adler aus Dielfen hatten in den ersten 10. Minuten nach Seitenwechsel zwei fast 100%ige-Torgelegenheiten. Erst scheiterte ein völlig frei stehender Spieler mit einem dann doch harmlosen Kopfball am Torwart, dann jagte ein relativ unbedrängt stehender Akteur in rot das Spielgerät aus 13-14 Metern gut 2 Meter über das Tor. Diese Aktionen schienen den FSV geweckt zu haben, denn die eigenen Aktionen wurden nun wieder konstruktiver. Lohn dafür war der 4. Treffer in der 62. Minute. Louis Niederschlag war völlig alleine an der Strafraumkante stehend angespielt worden. Er fackelte nicht lange und hämmerte das Leder Richtung Adlertor. Der Torwart kam zwar noch ran, legte sich den Ball aber selber ins Netz. 4:2, das würde für den Aufstieg reichen.

Doch noch waren gut 20 Minuten zu spielen. Und die sollten es in sich haben. Dielfen gab nicht auf, spielte weiter munter nach vorne und erzielte nach einem Abstimmungsproblem in der Abwehr den 3:4-Anschlusstreffer (72. Minute). Dieser ließ nicht nur die Lüdenscheider Spieler wieder hoffen. Der FSV wehrte sich, wollte den 5. Treffer und bekam in der 76. Minute nach einem Foul im Strafraum einen Elfmeter. Louis Niederschlag läuft an und scheitert am gut reagierenden Schlussmann, der den harten Flachschuss um den Pfosten lenken kann. Was für ein Pech. Und das Drama sollte noch weiter gehen. Dielfen nutzte die Verunsicherung der Gerlinger aus und kam in der 77. Minute zum umjubelten 4:4. Wieder hatte die Hintermannschaft den Stürmer auf der rechten Seite nicht energisch genug stören können und wieder nutzten die Hausherren dies aus. Jetzt wurde es hektisch, auf und neben dem Platz. Die Fouls und Nickligkeiten häuften sich. Wie in der 79. Minute, als ein Verteidiger einen Gerlinger Stürmer nur durch einen Tritt in die Beine stoppen konnte. Da dies im Strafraum geschah entschied der Schiedsrichter erneut auf Elfmeter. Die große Chance für den FSV zur erneuten Führung. Lukas Rademacher nahm die Verantwortung auf sich, setzte das Leder aber leider über die Latte! Unglücklicher geht’s kaum. Das wars dann. Die Adler jubelten gemeinsam mit den Spielern aus Lüdenscheid, während die Gerlinger und Wendener Jungs mit hängenden Köpfen in die Kabine gingen.

Schade, es hatte nicht gereicht. Aber die Jungs hatten tollen Fußball gezeigt!