FSV Gerlingen – RSV Meinerzhagen 2:4 (0:2)
Duell gegen eine der Spitzenmannschaften der Landesliga, denn der RSV Meinerzhagen gab seine Visitenkarte auf dem Bieberg ab. Und die Vorzeichen standen für die Biebergelf leider nicht gut, denn nun fielen auch noch Matthias Beckmann, Stefan Keseberg, Marcel Laube und Florian Brüser aus.
Gut 250 Zuschauer hatten bei bestem Fussballwetter den Weg auf den Bieberg gefunden und waren gespannt, wie sich der FSV behaupten würde. Trainer Brüser hatte seiner Mannschaft eine strikte Defensivtaktik verordnete und wollte über die schnellen Stossstuermer Stephan Stettner und Chris Hardenack einzelne Nadelstiche setzen. Diese gelang in der Anfangszeit auch ganz gut. Das Team von BvB-Spieler Nuri Sahin hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, kam aber kaum zu gefährlichen Aktionen. Nur ein Mal wurde es brenzlich und da war Torwart Neuser zur Stelle und klärte bravourös gegen den frei vor ihm auftauchenden Spieler (12.). In der 19. Minute war es dann aber doch soweit, der RSV spielte erneut einen präzisen Pass in den Lauf des linken Aussenstuermers, der schuettelte die Verteidigung ab und spielte von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt zurück. Der dort lauernde Mitspieler hatte keine grosse Mühe, den Ball zum 1:0 für seine Farben ins Netz zu befördern. Der Schock sass tief, zu tief, denn nur 1 Minute später kassierte man durch einen Flachschuss das 0:2 (20.). Wars das? Eher nicht, denn nun begann der FSV, sich auch am Spiel zu beteiligen. So wurde Chris Hardenack zu Unrecht in aussichtsreicher Position zurückgepfiffen, dann übersah das Schiedsrichtergespann einen eindeutigen Rückpass, den der Torsteher der Gaeste seelenruhig aufnahm und abschlug. Der Freistosspfiff blieb aus. Dann war es Dirk Henne ke, der nach einer von Pascal Stahl getretenen Ecke mit dem Kopf an den Ball kam, der Abschluss aber zu zentral geriet und der Torsteher klaeren konnte. Kurz vor der Pause war es dann erneut Chris Hardenack, der nach einem langen Ball über die weit aufgerueckte Abwehr frei Richtung Tor marschierte, leider aber mit dem Abschluss zu lange wartete und verzog. Halbzeit.
Aus der kam der FSV besser heraus, attackierte nun früher und konnte so die Partie offener gestalten. Leider hatte man das Glück heute nicht für sich gepachtet, denn in der 56.Minute hiess es plötzlich 0:3 und dies ganz unglücklich, denn nach einem Pressschlag im Strafraum bekam der abspringende Ball so einen Drall, dass er sich über Torwart Neuser hinweg ins lange Eck drehte. Die Biebergelf spielte aber weiter couragiert nach vorne und hatte zunächst durch Pascal Stahl eine gute Gelegenheit, dessen Abschluss dann aber zu harmlos geriet und für den Torwart kein Problem darstellte. Nur wenig später ging ein harter Schuss desselben Spielers nur knapp neben das Tor. Der Torwart streckte sich hier vergeblich. Man war also dran.
Dann der nächste Nackenschlag. Nach einem erneut langen Ball über die Abwehr geht Chris Hardenack auf und davon, kommt frei vor dem Tor zum Abschluss, scheitert aber am Torwart. Leider rasseln dann beide zusammen, Gerlingens Stürmer fällt dabei unglücklich auf die Schulter, bleibt liegen und muss letztlich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Gute Besserung Hardy, komm bald wieder auf die Beine!!!
Die Biebergelf hatte kaum diesen Schock verdaut, da klingelte es wieder im eigenen Kasten, denn der RSV agierte gnadenlos effizient (69.). 0:4. Wars das? Nein, denn nun krempelten die Gerlinger nochmal die Ärmel hoch. 77. Minute, Eckball durch Andre Zeppenfeld, Kopfball Steffen Schuchert, nur noch 1:4. Die Gerlinger gaben nicht auf, spielten weiter nach vorne und belohnten sich in der 87. mit dem 2. Treffer. Nutzniesser war Johannes Heine, der nach Pass über die Abwehrreihe hinweg begleitet von 2 Verteidigern Richtung Tor zog, vor dem Torwart die Nerven behielt und eiskalt zum 2:4 vollstreckte.
Das wars dann aber auch. Der FSV hat sich, auch aufgrund der dünnen Spielerdecke, achtbar aus der Affäre gezogen. Die nächsten Spieler werden aber nicht leichter. Los gehts am kommenden Wochenende mit der Auswaertspartie beim SV Huesten.
Aufstellung: Neuser – L. Stahl, Bossert, Heine, Hirsemann – Theile (Quast), Schuchert, Hennecke, P. Stahl, Stettner – Hardenack (Zeppenfeld)
Stephan Schwenke