SuS Niederschelden – FSV Gerlingen 2:2 (0:0)
Nach dem ausgefallenen Derby gegen den VSV Wenden reiste der FSV-Tross ins Siegerland zum SuS aus Niederschelden. Verzichten musste Trainer Brüder dabei, neben den Langzeitverletzten, auch auf Dirk Hennecke. (Fotos online)
Bei Sonnenschein und eisigem Wind entwickelte sich vor den Augen einer zahlreichen FSV-Fanschar zunächst eine ausgeglichene Partie. Der FSV fand erst allmählich ins Spiel und hatte in der 12. Minute eine erste Chance durch Stefan Muenchow, dessen Flankenball der Torwart eben noch um den Pfosten lenken konnte. Gerlingen übernahm ab Mitte der ersten Hälfte dann immer mehr die Spielkontrolle. Hinten stand man sicher und legte immer wieder den Schalter zu gefährlichen Kontern um. Lars Rademacher hatte in der 31. Minute die Gelegenheit zum 1:0, als er als Endpunkt einer schönen Kombination im Strafraum zum Schuss kam, aber deutlich verzog. Nicht viel besser erging es Chris Hardenack wenig später. Eine Führung für die Gäste aus dem Sauerland wäre sicherlich verdient gewesen, doch zur Pause blieb es beim 0:0.
Die Führung fiel dann kurz nach dem Seitenwechsel. Lars Rademacher hatte den Ball im Strafraum schön auf Pascale Stahl durchgesteckt und der liess dem Torwart keine Chance. 1:0 (54. Minute). Die Gastgeber schienen nach dem Gegentor etwas geschockt, die Biebergelf vergass aber, dies trotz guter Gelegenheit auszunutzen. Urplötzlich stellte man das Fußballspielen ein, überliess dem Gegner mehr Raum und zeigte sich plötzlich hinten auch anfällig. Der SuS nutzte diese Unsicherheit prompt zum Ausgleich aus. Nach einem Eckball bekam der FSV den Ball nicht weg und irgendwie lag er dann hinter der Linie. 1:1 (74.). Und was ein Mal funktioniert, das klappt auch öfters. 87. Minute erneuter Eckball für die Gastgeber, die Abwehr kann den Ball nicht klären, ein Spieler kommt aus 11 Metern zum Schuss und die Gerlinger liegen plötzlich mit 1:2 hinten. Völlig unnötig! Sollte dies die erste Niederlage seit September 2015 werden? Nein, denn die Biebergelf gab nicht auf! 93. Minute nochmal Freistoß für den FSV. Der erste Ball kann abgewehrt werden, doch Christoph Brüser flankt ihn von Rechts nochmal in den Strafraum. Dort steht Pascale Stahl und köpft das Leder gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 2:2 in die Maschen!
Das war’s dann. Fast hätte man ein sicheres Spiel noch verloren und konnte dann doch noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Das war eindeutig nichts für schwache Nerven und dient sicherlich auch als Lehre für noch folgende Spiele. Am kommenden Freitag geht es bereits um 19 Uhr auf dem Bieberg mit dem Derby gegen LWL weiter. Man sieht sich.
Aufstellung: Stevens – L. Stahl ( Stamm), Bossert, Bossert, Beckmann – P. Stahl, Muenchow, Schuchert, Rademacher – Hardenack ( C. Brüser), Weber